Hamburger Urban Marsch 2023 - 25 km

Helmut trifft die Stockenten

6. Hamburger Urban Marsch 2023

Ein Klick aufs Foto vergrößert das Bild
Ein Klick aufs Foto vergrößert das Bild

Hamburg, 04.06.23

Der 6. Urban Marsch ist Geschichte. Der SSC-Vorsitzende Niehoff bewältigte am Samstag den 25 km Kurs und kam später wohlbehalten ins Ziel.

Es hätte das Foto des Tages werden können. H. Niehoff hielt seine Kamera schon bereit, doch in letzter Sekunde merkte eine Teilnehmerin dass sie im Begriff ist die Standkamera des Veramstalters umzureißen. Dabei hatte man kurz vorm Start expliziet darauf hingewiesen, dass ein paar Meter nach dem Start eine Kamera steht und man solle sie nicht umlaufen, weil sie sehr teuer sei. Um den Menschen dahinter wäre es nicht so schlimm.

Nun der Kalauer wäre um ein Haar Wirklichkeit geworden.

Immerhin kam Niehoff, der kurz dahinter walkte, mit der Teilnehmerin und deren Laufgruppe ins Gespräch.

Immer wieder trafen sich die "Stockenten", wie die Gruppe scherzhaft genannt wurde, aber eigentlich unter den Namen Rennschnecken teilnahmen, über den Weg. Mal war der eine vorweg, mal der andere. Jedesmal gabs ein fröhliches "Hallo". Stockenten deshalb, weil sie mit ihren Nordic Walking Stöcken antraten. 

Nach einigen Kilometern wurde der Park Planten en Bloemen erreicht. Hier hatte Niehoff bereits vorgesorgt, denn am Vortag inzpizierte er einen Teil der Strecke weil er sich hier in den letzten Jahren oft verlaufen hatte. Diesmal klappte es ausgezeichnet. Er überholte an einem Teilstück ein Dutzend Teilnehmer, die sich ein wenig "verlaufen" hatten. Vorbei an den großen Wallanlagen und über den alten Elbpark ging es zu dem Verpflegungspunkt.

Am Verpflegungspunkt auf den Sintfang hatte man wieder einen herrlichen Ausblick auf die Landungsbrücken und die Elbphilharmonie. Niehoff gönnte sich erst einmal ein leckeres Fischbrötchen und einen Leberkäse. Er nahm sich etwa eine halbe Stunde Zeit und fotografierte währenddessen die Umgebung ab.

Dann setzte er seinen Marsch über die Hafenstraße fort. Für ihn begann nun ein neuer Streckenabschnitt, denn in den letzten zwei Jahren legte er die 15 km Strecke zurück und war bereits auf dem Rückweg. Vorbei gings an dem berühmten St. Pauli Fischmarkt. Noch herrschte hier Ruhe. Weiter gings Richtung Övelgönne wo es alte Kapitänshäuser zu bestaunen gab. Und dann kam sie, die lang "ersehnte" Himmelsleiter. Gerüchten zufolge soll die streile Steintreppe über 1000 Stufen haben. Das ist natürlich Seemannsgarn.

Steht man am Fuße der Himmelsleiter, hat man tatsächlich das Gefühl, dass diese steile Treppe ein nicht endender Weg Richtung Himmel ist. Die Himmelsleiter ist die schnellste Verbindung zwischen Elbchaussee und Elbstrand und erstreckt sich über insgesamt 139 Stufen zum Strand. Wer den Weg nach oben antritt, muss satte 30 Meter Höhenunterschied bewältigen und weiß danach, was er getan hat. 

Oben angekommen durfte erst einmal die persönliche Streckenkontollkarte gelocht werden. Die Karte diente später als Beweis dass man die Strecke auch wirklich zurückgelegt hatte. Nun ging es über die Elbchaussee wieder zurück zum verpflegungspunkt. Nicht aber ohne die herrliche Aussicht auf die Elbe zu genießen.

Der Genuß ließ allerdings etwas nach, nachdem Niehoffs großer linker Zeh anfing leicht zu schmerzen. Auch der Spann an beiden Füßen drückte leicht. Trotzdem ging es weiter.

Nach einiger Zeit traf Niehoff wieder auf die Stockenten, die gerade eine Erholungspause einlegten. Niehoffs aufmunternde Worte veranlassten die drei ihre Stöcker weiter zu bewegen. Auch Niehoffs Fußschmerzen ließen nach und sehnten sich nach dem 2. Verpflegungspunkt. Das nächste Fischbrötchen musste dran glauben. Mit Getränken, die er im Rucksack mitschleppte, war er bestens versorgt. Die Flaschen konnten immer wieder nach Bedarf nachgefüllt werden. Das war auch gut so, es war warm in Hamburg und der Körper war durch die Anstrengung ebenfalls aufgeheizt. Niehoff gönnte sich wieder ne knappe halbe Stunde bis er zu seiner letzten Etappe aufbrach.

Er staunte nicht schlecht als er in Eimsbüttel wieder auf die Stockenten traf. Sie hatten wohl eine kürzere Pause eingelegt. Ein kurzes Hallo und weiter gings. Auf den letzten Kilometern wurde noch etwas an Geschwindigkeit zugelegt. Niehoff fühlte sich prächtig, keine Fußschmerzen, keine Blasen, einfach nix. Nur ein bischen Stolz dass er auf seine alten Tage noch einmal die 25 km bewältigt hat. Beim Zieleinlauf hätte er beinahe noch die Glocke heruntergerissen, die am Zielbanner hang. Belohnt wurde er nun mit Medaille, Getränk und der berühmt berüchtigtem Einlaufwurst. Ach ja eine Urkunde gab es auch noch. Am Schluß gab es noch Beifall für die Stockenten, die ebenfalls gesund und munter ins Ziel kamen.

Das schönste an diesem Event waren nach eigener Aussage die herrlichen Aussichten, die Himmelsleiter (Treppe mit über 100 Stufen kurz vor km 20) und die Fischbrötchen am Verpflegungspunkt. Nächstes Jahr möchte er wieder dabei sein.